Das Freudenzimmer

Simon Fürstenberger

Innen_SF

Ich bin nicht das Gelbe vom Ei. Aber das Weisse. Denn das Besondere bin nicht ich, das Besondere liegt um mich herum.

Ich sehe mich als Gestalter. Wie möchte ich gestalten, was ist mir wichtig, wie gehe ich vor?

Ich möchte mit dem grossen Gelb in den Austausch kommen. Wie erreiche ich diesen Austausch, wie beeinflusst er mich, wie kann ich beeinflussen?

In meiner Thesis habe ich dies mit Hilfe eines Manifests in drei Projekten erprobt. Das war ein guter Anfang, wie ich finde.

 

Der innere Kreis bin ich als Gestalter und möchte Ideen und Projekte mit einer bestimmten Inspiration, einem bestimmten Mindset und meinem Netzwerk umsetzen.

 

Inspiration

nutze Materialien in Reichweite

mache dir Umstände zunutze

bearbeite Themen, die dir wichtig sind

 

Mindset

arbeite impulsiv

feier was du tust

hab keine Erwartungen

Humor ist keine Nebensache

hedonistisch

dilettantisch

improvisieren

 

Netzwerk

teile was du tust

suche Mitstreiter*innen

lass dich beeinflussen (wenn du willst)

 

 

 

 

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hier da unten folgt der Eintrag vom Juni 2020

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Kurzportrait: drei Prototypen

Prototyp #1: Schlaf du Aff!

Nein zu aufgeweckt werden von Tageslicht oder Lärm, nein zu Netflix und online browsing, ja zu frischem Wasser und Pissoir in unmittelbarer Nähe, ja zu Kulissenwechsel. Ja zu re-use und Bettflasche!

Mit Schlafen bzw. dem nicht-Schlafen habe ich viel Erfahrung. Ich weiss, was mich an guter Erholung hindert, somit ist dieser Prototyp quasi im Schlaf entstanden.

Ein übliches Zu-Bett gehen. Raus aus dem Rummel, rein in ein ruhiges Plätzchen nach Gusto. Kurzer Promille-Check. Warme Bettflasche anstelle von kalten Geräten.

 

Prototyp #2: Pump du Lump!

Mit Rückenschmerzen ist nicht zu scherzen. Fit bleiben (im) Alter. Der Prototyp motiviert mich zu den Körperübungen. Er zeigt wie, wielange und das Ergebnis. Motivierende Worte und Musik erlauben keine Ausreden. Der Fortschtitt wird in Computerspiel-Ästhetik aufgezeigt.

Obwohl ich einigermassen jung bin, habe ich seit Jahren regelmässig Rückenschmerzen. Die Lösung heisst Muskelaufbau. Für diesen Prototypen kamen ein paar dunkle Erinnerungen an den Physiotherapeuten sowie eine kurze Internetrecherche (how to workout, motivational quote, motivational music) zusammen.

Mein tägliches Workout - zu 100% motiviert, stets mit Vorfreude und mit sicht- und spürbaren Verbesserungen.

 

Prototyp #3: Meditation du Gloon!

Wer hat schon Zeit, sich Zeit für sich zu nehmen? Dieser Prototyp bringt mich durch seine blosse Präsenz dazu in mich zu gehen. 30 Minuten Ruhe um deep in ze mind zu connecten. Wow!
Neben Buddha der Bär, beruhigender Musik und visuelle Motivation wird sogar der Geruchssinn angesprochen.

Mit Meditation habe ich wenig Erfahrungen. Ich weiss aber, dass mir innere Ruhe sehr gut tut. Auch hier half das Internet mir die mainstream-meditations-gadgets zu finden.

So grün wie es in Pratteln halt geht. Bei Regenschauer habe ich eine legitime Ausrede, den Winter blende ich aus.

 

... und du?

Im Grunde gehts in meiner Auseinandersetzung um self care. Für mich stimmts, mit dem Begriff „Freude“ zu arbeiten. Für dich ist es vielleicht Glück oder Zufriedenheit. Ich lade dich ein, dir ein paar Minuten Zeit zu nehmen. Die folgenden Fragen kannst du für dich beantworten. Oder, wenn du magst - ich würde mich freuen - du schreibst sie ins Tagebuch. Dies geschieht anonymisiert. Die Antworten ermöglichen mir, Fortschritte in meinen Gedanken und im Projekt zu machen - Danke!

  1. Wie gut kennst du deine längerfristigen Bedürfnisse? Gerne kannst du auch eine Zahl von 1-10 angeben.
  2. Wie gut sind diese Bedürfnisse erfüllt? Gerne kannst du auch eine Zahl von 1-10 angeben.
  3. Was denkst du, inwiefern hast du es selber in der Hand, dafür zu sorgen, dass diese Bedürfnisse erfüllt sind?
  4. Welche Dinge tust oder erlebst du, obwohl sie dir nicht gut tun?
  5. Warum passieren diese Dinge trotzdem?
  6. Ich nutze Prototypen (=Konstruktionen bzw. Gegenstände), um eigene Hürden zu überwinden. Tust du das, oder etwas ähnliches, auch?
  7. Wofür könntest du einen Prototypen gebrauchen?

 

 

Am 12. und 13. Juni 2020 fand ein Livestreaming mit Beiträgen der Diplomierenden und weiteren Studierenden statt. Den Beitrag von Simon findest Du hier.

Gäst*innen-Buch

für Simon Fürstenberger